Mai 2023: Es geht weiter! Antidiskriminierungsnetzwerke im Landkreis Uelzen und Heidekreis. Hintergrund Menschen, die in Niedersachsen in ländlichen Gebieten leben und von Diskriminierung betroffen sind, haben es schwer, geeignete Unterstützung zu finden. Das zeigen die Ergebnisse einer Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes aus dem Jahr 2022. Insbesondere fehlt es an als unabhängig wahrgenommenen Anlaufstellen, die leicht zugänglich sind und dabei zugleich die Anonymität der Ratsuchenden gewährleisten. Darüber hinaus ist vielen Betroffenen oft auch nicht klar, dass Diskriminierung verboten ist und sie etwas dagegen unternehmen können. Aus der Erfahrung mit dem Landkreis Lüneburg und Lüchow-Danneberg wissen wir inzwischen, dass der Aufbau von Netzwerken zur Stärkung der Antidiskriminierung in ländlichen Gebieten eine wichtige Rolle bei der Förderung von Gleichberechtigung, Inklusion und dem Abbau von Diskriminierung spielt. Das neue Projekt der Antidiskriminierungsstelle des Bundes ermöglicht es diversu, in zwei weiteren Landkreisen in Niedersachsen die Antidiskriminierungs- Beratung (AD-Beratung) weiter auf- und auszubauen. Ziele Zentrales Ziel des Projektes, das für 3 Jahre geplant, aber zunächst bis 2023 gefördert wird, ist es aufbauend auf vorhandenen Strukturen AD- Beratungs- und Unterstützungsangebote zu entwickeln und Betroffenen über niedrigschwellige Formate qualifizierte Antidiskriminierungsarbeit zugänglich zu machen. Konkret zielt das neue Vorhaben darauf ab:
- Akteure die in den beiden Landkreisen verschiedentlich Kontakt zu von Diskriminierung Betroffenen haben zu vernetzen,
- Diese als potenzielle Anlaufstellen für einen professionalisierten Erstkontakt weiterzubilden,
- Gemeinsam im Netzwerk vielfältige und niedrigschwellige Angebote von AD- Beratungsformaten zu entwickeln, zu erproben und zu verstetigen,
- Die Kommunen und Landkreisgemeinden zu aktivieren, die AD-Arbeit engagiert mit zu fördern.